24.02.06 von Swakopmund nach Khorixas (440 km)

Weil wir heute eine große Tour vor uns haben brechen wir schon früh auf. Während der Fahrt zur rund 120 km nördlich gelegenen Robbenkolonie am Kreuzkap haben wir leichten Nieselregen. Die Salzstraßen sind glitschig und das Auto sieht dementsprechend aus.

Die Kölner Reisegruppe hatte uns schon vor dem Gestank an der Kolonie gewarnt, aber dass es so bestialisch stinken würde hätten wir dann doch nicht gedacht. Kein Wunder, wenn mehr als 120.000 Robben (in Worten einhundertzwanzigtausend) auf einem Haufen sitzen.


Pelzrobben am Kreuzkap
Pelzrobben am Kreuzkap

Die Kolonie ist eine der Größten am Atlantik. Und obwohl die Pelzrobben recht stattliche Tiere sind, wirken sie wie kleine schwarze Tischtennisbälle in der mächtige Brandung.

Nach einer viertel Stunde haben wir im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll und machen uns auf den Weg zurück nach Hentiesbaai. Dort biegen wir links ab auf die C35 Richtung Uis. Die rund 120 km führen wieder durch die Wüste. Eine monotone Fahrt über eine gute Schotterstraße. Am Horizont ist schon der Brandberg zu sehen. Ein gewaltiges, fast kreisrundes Massiv. Sein höchster Gipfel ist der Königstein. Mit 2574 m die höchste Erhebung in Namibia.

Der Brandberg westlich der C35.
Der Brandberg westlich von Uis an der C35.

Wir erreichen den Ort Uis, der an einer stillgelegten Zinnmine liegt. Die Menschen hier sind arm. Beim Tanken werden wir von Ihnen angebettelt. Das ist uns bisher auf der Reise durch Namibia noch nicht passiert.
Auf der Weiterfahrt kommen wir an vielen Souvenirständen am Straßenrand vorbei. Das Angebot reicht von selbst gebastelte Puppen, über schön geschliffene Steine bis zu kleinen Holzschnitzereien.


Hier im Herzen des Damaralandes leben Wüsten-elefanten. Leider konnten wir keine Elefanten erspähen.


Die Tiere, die sich an das Wüstenklima angepasst haben, waren in den 60’er und 70’er Jahren von Wilddieben fast ausgerottet. Heute leben wieder ca. 300 Elefanten im Damaraland.


Um 16 Uhr kommen wir in Khorixas an und beziehen Quartier in der iGowati Lodge.



25.02.2006 Durch das Damaraland nach Outjo (340 km)

versteinerter Baum
versteinerter Baum

Um 9 Uhr fahren wir zum 50 km westlich entfernt liegenden Petrified Forest (Versteinerter Wald), eine Ansammlung fossiler Baumstämme, die in den frühen 1950’er Jahren zum Nationaldenkmal erklärt wurden. Die fossilen Bäume sind zwischen 240 und 300 Millionen Jahre alt und wurden einst als Schwemmholz von westwärts fließenden Strömen angetrieben und an Sandbänken in Untiefen abgelagert. Heute sind die Reste von mindestens 50 Bäumen zu sehen, die so gut erhalten sind, dass sie oft für normale Baumstämme gehalten werden. Hier sehen wir auch zum ersten mal die Welwitschia Pflanze, die 2000 Jahre alt werden kann und nur im westlichen Namibia heimisch ist. Der Eintritt kostet 50 N$ (2 Personen).


Welwitschia Pflanze
Welwitschia Pflanze

Wir fahren weiter Richtung Süd-West. Die Straßen sind zum Teil kaum passierbar, aber wir kommen zum Glück durch alle Untiefen hindurch.
Nach 30 km erreichen wir Twyfelfontein, wo man an einem Berghang auf dunklen, rostroten Sandsteinplatten über 2000 Felsgravuren der Buschmänner bewundern kann. Twyfelfontein gilt als eine der reichsten Fundstellen von Felsgravuren in Afrika. Einige dieser Gravuren werden auf das Jahr 3300 v. Chr. datiert. Der Eintritt kostet auch hier 50 N$ für zwei Personen.




Um 13 Uhr machen wir uns auf den Rückweg nach Khorixas, wo wir noch einmal tanken bevor wir nach Outjo aufbrechen. Auch hier werden wir von einer Horde junger Männer umringt, die uns um ein wenig Geld anbetteln.

Outjo ist ein kleines, lebendiges Städtchen. Es liegt inmitten grün bewachsener Hügel und eignet sich gut als Übernachtungsstop auf dem Weg zum 100 km nördlich entfernten Etosha Park. Unser kleines aber feines Hotel ist das Etosha Garten Hotel unter österreichischer Leitung. Der Garten ist wirklich herrlich angelegt und das Essen am Abend im Wintergarten ist ein Traum.


Ankunft im Etosha Garten Hotel
Ankunft im Etosha Garten Hotel