12.08.2017
Schon früh verlassen wir ohne Frühstück die Lodge Sacacomie mit Ziel Montréal. Bei unserer Ankunft um 12 Uhr fahren wir zuerst auf den 250 m hohen Hausberg Mont-Royal um die prächtige Aussicht von der Terrasse des Chalets du Mont-Royal über die Stadt zu genießen. Das Chalet im Parc du Mont-Royal, dem Stadtpark, wurde 1932 erbaut und dient heute als Ausstellungshalle und Besucherinformationscenter.
Von hier oben haben wir auch einen fantastischen Blick auf das Olympiastadion das ca. 6 km nördlich der Stadt liegt.
Montréal war 1976 Ausrichter der Olympischen Sommerspiele und eigens für diesen Zweck wurde der Olympiapark und das gigantische Olympiastadion gebaut. Es fasst 66000 Besucher und wird als The big O bezeichnet.
Wir geben das Ziel in unser Navi ein und sind schon ein paar Minuten später mit dem Auto am Olympiastadion.
Der 175 m hohe Stadionturm wird gerade saniert. Gegenüber des Parks befindet sich der Botanische Garten Montréals, den wir auch noch kurz besichtigen.
Bevor wir in die Innenstadt fahren machen wir noch einen Ausflug auf die im St.-Lorenz Strom liegende Île Sainte-Hélène. Im Süden der Insel war 1967 die Weltausstellung. Noch heute sind einige Pavillons erhalten. Der Größte ist der ehemalige Pavillon der USA - ein riesiger Kugelbau. Heute ist dort das Informationscenter La Biosphère untergebracht. Es informiert über den St.-Lorenz Strom als Lebensraum. Bei unserer Ankunft schüttet es wie aus Kübeln. Zum Glück nur kurz.
Gegen halb zwei fahren wir in unser Hotel Auberge le Pomerol - ein drei Sterne Hotel Garni relativ zentral gelegen. Nur 50 m entfernt befindet sich die U-Bahn-Station Berri-UQAM. Nach einer kurzen Verschnaufpause fahren wir mit der U-Bahn in die Altstadt von Montréal - die Vieux-Montréal. An der Haltestelle Place D'Armes steigen wir aus und laufen ein paar Meter Richtung Fluss.
Auf dem Place d'Armes steht das Monument Maisonneuve zu Ehren des Stadtgründers Paul de Chomedey Sieur de Maisonneuve, der um 1642 nahe des heutigen Place Royal einen ersten Missionsposten gründete. Schon 1535 hatte der Seefahrer Jacques Cartier das Gebiet für Frankreich reklamiert.
Maisonneuve blickt auf die Basilique Notre-Dame mit ihren zwei 69 m hohen Türmen. Sie gilt als eine der schönsten Kirchen Nordamerikas! Leider ist heute eine Konzertaufnahme und der Eintritt in die Kirche nicht möglich. So ein Pech. Die Orgel über dem Hauptportal soll mit 5772 Pfeifen die größte ihrer Art in der Welt sein.
Wir gehen weiter zum St.-Lorenz und erreichen den Place Royal. Wir schlendern weiter am Fluss nach Norden und kommen zum Vieux-Port, dem alten Hafen (davon spürt man hier aber nichts mehr).
Gegenüber befindet sich die Wohnanlage Habitat '67. Wikipedia schreibt:
Es ist ein vom Architekten Moshe Safdie im Jahre 1967 entworfener Wohnhauskomplex. Er besteht aus 354 stufenförmig aufgestellten Quadern mit insgesamt 158 Wohneinheiten. Er wurde als Teil der 1967 in Montreal stattfindenden Weltausstellung Expo 67 errichtet.
Wir laufen auf der Promenade weiter und stehen kurze Zeit später unterhalb der Chapelle Notre-Dame-de-Bon-Secours - die Kirche der Seefahrer. Maria auf dem Dach begrüßt die Seefahrer aus alle Welt mit geöffneten Armen. Oberhalb der Esplanade in der Rue Saint-Paul ist der Marché Bonsecours - die alte Markthalle aus dem Jahr 1847 mit ihrer silbernen Kuppel. Wir stöbern durch die vielen Kunsthandwerkerstände und Galerien in der Markthalle.
Der Platz, an dem sich die Touristen treffen, heißt Place Jacques-Cartier oberhalb des Vieux Port. Oben angekommen schauen wir uns das Denkmal zur Ehren von Admiral Nelson an und genießen die herrliche Aussicht. Es ist 19 Uhr und es dämmert langsam.
Den Abend genießen wir in einigen Bars mit Live-Musik in der Rue Saint-Denis.
Tipp: die Blues Bar Bistro à Jojo - super live Atmosphäre.
Dann schlendern wir durch die Altstadt über den Place Jacques-Cartier hinunter zum Vieux-Port. Zahlreiche Hausfassaden sind kunstvoll illuminiert.
Es ist ein wundervoller Abend in Montréal.
13.08.2017
Ein großer Frühstückskorb steht vor unserer Zimmertür in der Auberge Le Pomerol. Wir überlegen, ob wir im Zimmer frühstücken oder im Frühstücksraum, entscheiden uns aber für letzteres.
Wir verlassen Montréal mit dem Ziel Kingston am Ontario See. Da gestern bei unserer Ankunft das Wetter so schlecht war, wollen wir aber vorher noch einmal über die gigantische Brücke Pont Jacques-Cartier hinüber zur Île Sainte-Hélène fahren und die Skyline von Montréal bei bestem Wetter genießen.
Rund 300 km liegen vor uns. Nach rund 1/4 der Strecke überqueren wir die Grenze nach Ontario und fahren weiter auf der ON-401 West Richtung Kingston.
Kingston liegt an der Mündung des Lake Ontario in den St.-Lorenz-Strom und verdankt seinen Spitznamen "Kalksteinstadt" den prächtigen Gebäuden aus dem 19. Jahrhundert.
Bei unserer Ankunft um 13 Uhr präsentiert sich die pittoreske Stadt von ihrer besten Seite. Die Sonne scheint, viele Touristen sind da und das Stadtzentrum rund um die City Hall ist äußerst
"lovely". Hinter dem Rathaus ist heute auch der Kingston Public Market und der Confederation Tour Trolly (Stadttour in einem Bus, der aussieht wie ein Eisenbahnwagon) ist auch
schon unterwegs.
In Dianne's Fish Shack & Smokehouse essen wir auf der Außenterrasse noch einmal eine
Lobster Roll. Super lecker und der letzte Lobster in unserem Urlaub.
Für die kommende Nacht haben wir ein B&B in Belleville gebucht. Wir haben jedoch noch Zeit und so machen wir einen "Schlenker" nach Prince Edward County. Die Insel Quinte`s Isle ist eine ganz junge Weinbauregion. Erst seit dem Jahr 2000 wird hier Wein produziert.
Über den Loyalist Parkway kommend setzen wir von Adolphustown mit der Fähre kostenfrei hinüber nach Glenora. Unser Ziel ist der Leuchtturm in der Südostecke von Quinte´s Isle. Leider entpuppt sich der Leuchtturm als Niete für unsere Leuchtturmbildersammlung. Was solls, wir waren jedenfalls da und haben noch viele kleine Farmen und Dörfer in der hübschen Hügellandschaft gesehen.
Um 17 Uhr kommen wir in unserem Quartier in Belleville an. Sehr freundlich werden wir von Gord und Danièle in ihrem B&B Place Victoria Place Belleville empfangen.
Der hintere Gebäudeteil über zwei Stockwerke steht uns komplett zur Verfügung. Die freistehende Badewanne mit den Messing-Armaturen ist echt sehenswert und funktioniert prima. Der Parkettfußboden
strahlt Wärme und Behaglichkeit aus. Das ganze Haus ist sehr sauber und es darf zum Glück nicht geraucht werden. Gord und Danièle sind sehr freundlich und hilfsbereit. Sie geben uns
Restaurant-Tipps für den Abend und einen klasse Tipp für ein Wine Tasting in der Sandbanks
Winery am nächsten Tag. Das Frühstück ist ausgezeichnet.
Thanks again for the great stay with you.
14.08.2017
Nach dem Frühstück verlassen wir Belleville und fahren in den Sandbanks Provincial Park auf Quinte`s Isle am Ufer des Ontariosees. Er ist für seine Sanddünen und Strände bekannt. Die Provinzregierung hat verschiedene Flächen für die Erholung freigegeben. Er wird touristisch genutzt, zumeist von Besuchern aus dem südlichen Ontario und dem angrenzenden US-amerikanischen Bundesstaat New York.
Leider fehlt uns die Zeit für ein Bad im See. Bis Toronto sind es noch mehr als 200 km und wir wollen bei Sandbanks Winery noch ein paar Weine probieren.
Das Weingut gehört der aus Québec stammenden Catherine Langlois.
Im Jahr 2001 hat sie hier 6 Hektar erworben und ihre ersten Weinreben angepflanzt.
Seit 2003 produziert Sandbanks Winery und hat seitdem schon zahlreiche Auszeichnungen für ihre Weine erhalten.
Das Wine Tasting ist recht lustig und unkompliziert. Mit zwei Flaschen verlassen wir die Wine Boutique :-)
Wir verlassen Prince Edward County und machen uns auf den Weg nach Toronto ...