Unterwegs in Zentral- und Nordportugal

In diesem Reisebericht führen wir Euch in die Mitte und den Norden Portugals. Viele sprechen von dieser Region auch vom "Herz Portugals" - es stimmt. Denn wir begegnen einer großartigen Kultur, fantastischer Natur und einer tollen Kulinarik - abseits des Massentourismus.

Wir verlassen Lissabon mit dem Mietwagen nach einer Übernachtung im Hotel Botânico. Unser Weg nach Norden Richtung Porto ist die touristisch noch relativ unberührte, grüne Küstenroute.  

Tag 1: Von Lissabon nach Caldas da Rainha

Das erste Ziel ist die historische Stadt Sintra.  Mit dem Palacio da Pena gehört sie seit 1995 zum Weltkulturerbe der UNESCO. 

Die Anfahrt und die Parkplatzsituation unterhalb des Sommerpalastes sind alles andere als einfach zu bezeichnen. Zum Glück finden wir einen Parkplatz entlang der Straße außerhalb von Sintra. 

Der Palast aus dem 19. Jhd. wirkt auf uns wie das Schloss Neuschwanstein Portugals. Die prächtigen Kuppeln, die üppigen Ornamente, Balkone, Zinnen und die unglaubliche Farbgestaltung ziehen jeden Besucher in seinen Bann.


Auf der Autobahn A8 kommen wir nun zügig nach Norden voran. Die bezaubernde Kleinstadt Óbidos, rund 70 km nördlich von Lissabon, ist schnell erreicht.

Parken kann man gut auf dem großen Parkplatz an der südlichen Stadtmauer, welche Óbidos umgibt. 

In den unzähligen kleinen Gassen wird an vielen Verkaufsständen der Kirschlikör Ginja verkauft. Lecker.


Óbidos gilt als eines der schönsten Städtchen Portugals. Hoch über der Stadt thront die alte Burg - heute eine der schönsten Pousadas: die Pousada do Castelo mit nur 17 Zimmern. Den 45 min Rundgang auf der Stadtmauer schaffen wir aus zeitlichen Gründen leider nicht. 

Nach so viel Kultur zieht es uns gen Westen zur Halbinsel Peniche mit dem gleichnamigen Ort und dem Leuchtturm Farol do Cabo Carvoeiro. Die Steilküste ist beeindruckend. Wir übernachten im Hotel Europeia in Caldas da Rainha.

Tag 2: Über Nazaré, Batalha und Aveiro nach Porto

Durch den langen Strand Praia do Norte in Nazaré zählt der Ort zu den schönsten Badeorten Portugals. Im Herbst und Winter ist Nazaré der Surfer- Hot-Spot Europas. Der Blick vom Leuchturm Farol da Nazaré auf den Atlantik ist gigantisch.

Mit See-Nebel, der bis hinauf zum Leuchtturm zieht, muss man hier immer rechnen. So haben wir auch am Vormittag etwas Pech. In den Wintermonaten zählen die sich hier brechenden Wellen zu den größten surfbaren Wellen der Welt. 


Das gotische Kloster Mosteiro de Batalha erreichen wir um 12 Uhr. Hell leuchtet der honigfarbene Kalkstein in der Mittagssonne. Die Stadt Batalha wird "Batalja" ausgesprochen. Das riesige, schlichte Mittelschiff strahlt eine wunderbare Ruhe aus. Unweit des Klosters gibt es einige Cafés und Restaurants. Nach einem kleinen Mittagssnack setzten wir die Fahrt nach Aveiro fort. 

Nach 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir die wunderschöne Stadt Aveiro. Zum Glück finden wir im Stadtzentrum einen Parkplatz. Aveiro wird auch als Venedig Portugals bezeichnet, da es von einer Vielzahl von kleinen und größeren Kanälen durchzogen wird. Die bunten Holz-Boote dienten früher natürlich dem Warentransport. Heute werden aber fast ausschließlich Touristen durch die Stadt geschippert. Natürlich machen wir auch so eine Tour auf den barcos moliceiros

Die Kirche Igreja da Misericórdia de Aveiro, in der Nähe des Canal Central, ist außen mit blauen Fliesen verkleidet. Der Platz davor hat ein tolles Mosaik aus Kreisen.


Neben den Kanälen mit den bunten Booten fallen uns die vielen, guterhaltenen Jugendstil-Gebäude auf. Die Touristinformation gibt einen Plan aus, in der die Route Arte Nova eingetragen ist.

Am Rand der Lagune befinden sich die Salinas de Aveiro, in der wir uns über die Salzproduktion informieren.

Die weitere Fahrt nach Porto dauert auf der Autobahn A1 rund eine Stunde.


Teil 2
Teil 2