Wandern im Naturschutzgebiet Rambla del Castro

Den heutigen Ausflug zum Naturschutzgebiet Rambla del Castro machen wir zusammen mit Sandra-José Kober.

Sie ist in Lissabon geboren, in Puerto de la Cruz auf Teneriffa aufgewachsen und hat anschließend 11 Jahre in Deutschland gelebt und dort auch ihre Berufsausbildung als Diplom Agrarfachwirt mit Schwerpunkt Ökologie abgeschlossen. Seit 1998 arbeitet die staatlich geprüfte Bergwanderführerin selbstständig als Reiseleiterin.

Sie ist auf Teneriffa zuhause, leitet aber auch Trekking-Touren und gastronomische Reisen in der Sierra Nevada und im Kalkstein-Massiv Picos de Europa in Nordspanien. Im Sommer begleitet sie Pyrenäen­­überquerungen.

Von Los Silos fahren wir in ihrem PKW Richtung Puerto del la Cruz. Kurz vor Los Realejos erreichen wir den Parkplatz und Aussichtspunkt Mirador San Pedro. Von hier schlängeln sich einige Wanderwege hinunter in den Barranco. Es ist herrlich und schon nach wenigen Metern ist vom Lärm der Straße oberhalb nichts mehr zu hören. Das Naturschutzgebiet wirkt sehr gepflegt und viele Orientierungsschilder weisen den Besuchern den rechten Weg. Gegen 10 Uhr erreicht unsere 5-köpfige Wander-gruppe den ersten Aussichtspunkt innerhalb des Parks.

Die alte Festung Fortin de San Fernando.
Die alte Festung Fortin de San Fernando.

Sandra erläutert uns die Fauna und Flora während wir weiter nach unten wandern. Alsbald erreichen wir die kleine Festung Fortin de San Fernando – früher ein strategisch wichtiger Punkt zur Verteidigung der Insel.


Wie wandern weiter nach Osten und erreichen in der Mitte des Barranco die Fußgängerbrücke über die Schlucht. Die Aussicht ist spektakulär und unser Blick geht hinunter auf ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten – die Gordejuela-Wasserpumpenanlage.

Die Ruine der Gordejuela-Wasserpumpenanlage.
Die Ruine der Gordejuela-Wasserpumpenanlage.

Unser Guide klärt uns auf: Im Jahr 1903 baute die britische Familie Hamilton mit Hilfe des Ingenieurs José Galván dieses Pumpenhaus um das Wasser aus der Gordejuela-Quelle in die höher liegenden Terrassenfelder zu pumpen. Bis dahin floss das Wasser der Quelle, die im Barranco entspringt, ungehindert ins Meer. Als jedoch die erste Dampfmaschine Teneriffas installiert war, machte die neue Technik die Gegend zu einer Oase. Den Menschen brachte sie Wohlstand und bescherte ihnen immer eine reiche Ernte.

Von der Brücke steigt der Wanderweg in Richtung Romantica II wieder an. Kurz vor dem Villenviertel erreichen wir nochmals einen schönen Aussichtspunkt. Der Blick nach Westen und auf die hohen Brandungswellen verschlagen uns fast den Atem. Unglaublich schön!


Wir machen uns auf den Rückweg. Diesmal lassen wir die alte Festung Fortin de San Fernando rechts liegen und laufen weiter zum alten Herrenhaus Casona de Castro. Hier machen wir ein Picknick und Sandra hat in ihrem Rucksack viele lokale Spezialitäten für uns mitgeschleppt. Danke!

Picknick am alten Herrenhaus Casona de Castro.
Picknick am alten Herrenhaus Casona de Castro.


Auf der Rückfahrt nach Los Silos machen wir noch einen Stopp in der Badebucht El Socorro die ebenfalls zu Los Realejos gehört. In einem kleinen Imbiss am Strand genießen wir mit einem Barraquito den tollen Blick über den Strand.