Oslo - skandinavische Metropole und Hauptstadt Norwegens

18. Juni 2016

Nach der ersten Nacht im Comfort Hotel Børsparken und einem ausgiebigen Frühstück am Frühstücksbüfett fahren wir um 10 Uhr mit der Bahn (T-banen Linie 1) zur berühmten Holmenkollen Sprungschanze (Holmenkollbakken). Sie gilt als die älteste Sprungschanze der Welt. Die Anlage wurde 2011 komplett neu erbaut, die alte Schanze abgerissen. Am Schanzentisch befindet sich das Skimuseum und von hier fährt ein gläserner Schrägfahrstuhl die Besucher zur Plattform in der Spitze der Schanze in 60 m Höhe. Der Ausblick ist spektakulär.

Neben der Skisprungschanze gibt es noch ein Biathlon-Areal mit Stadion. Die gesamte Anlage ist das Mekka des nordischen Skisports.

Ankunft an der Holmenkollen Sprungschanze.
Ankunft an der Holmenkollen Sprungschanze.

Von der Holmenkollen-Sprungschanze fahren wir gegen ein Uhr mit der Bahn wieder hinunter in die Stadt. Im Stadtteil Frogner wollen wir uns Europas bekanntesten Skulpturenpark ansehen. Der vom Bildhauer Gustav Vigeland (1869 - 1943) geschaffene Vigelandsparken beherbergt 212 Skulpturen aus Granit, Bronze und Schmiedeeisen. Besonders die gewaltigen, überlebensgroßen Granit-Skulpturen fast am Ende der 850 m langen Allee durch den Park sind beeindruckend. Gruppiert sind sie um den 17 m hohen  Monolithen mit den 121 aus Stein gemeißelten Figuren. Zwei Stücke Kuchen u. zwei Kaffee im Kafe Vigeland kosten 174 NOK = 18 EURO.


Mit der Straßenbahn fahren wir um 16 Uhr zum Munch Museum in der Tøyengata 53. Es beherbergt den Nachlass des norwegischen Malers Edvard Munch (1863 - 1944). Er gilt heute als wichtige Schlüsselfigur in der Entstehung des Symbolismus, einer Kunstströmung der Malerei sowie der Bildhauerei. Viele seiner Bilder wirken auf uns finster und unheimlich. Gründe dafür mögen die schwierige Kindheit (seine Mutter starb im Alter von 33 als Munch 5 Jahre alt war), seine eigene depressive Erkrankung und Persönlichkeitsstörung sowie der frühe Tod zahlreicher Geschwister sein. 

Das Museumsgebäude ist schon sehr in die Jahre gekommen, daher soll es in den kommenden Jahren durch einen modernen aber nicht unumstrittenen Museumsneubau direkt in Nachbarschaft zur Oper ersetzt werden.

Hier einige Fotos von uns. Als Souvenir kaufen wir einen Magneten für unsere "Kühlschrankgalerie" (34 NOK = 4 EURO).

Nach so viel Kultur muss man sich natürlich ausgiebig stärken. Beim Bummel durch die Stadt entdecken wir gegen 18 Uhr den Pub The Scotsman . Zufällig ist das Essen durch unsere Oslo Card hier etwas preiswerter. Also nichts wie rein. Die Burger sind super lecker. Wir zahlen mit zwei Getränken 431 NOK = 46 Euro. 


Zu Fuß machen wir uns auf den Weg zum Hotel. In Sichtweite zu unserer Herberge befindet sich das erst 2008 eingeweihte Opernhaus in der Bucht Bjørvika. Das Operahuset gleicht einem treibenden Eisberg. Das Dach aus weißem Marmor ist begehbar und bietet einen tollen Blick über Oslo. Die untergehende Sonne und die aufziehenden Gewitterwolken hinter dem Opernhaus verleihen dem Abend eine unvergessliche Dramatik.   

Graffito gesehen in Oslo.
Graffito gesehen in Oslo.

19. Juni 2016

Das Osloer Rathaus vom Hafen aus gesehen.
Das Osloer Rathaus vom Hafen aus gesehen.

Das Wahrzeichen von Oslo ist und bleibt das Rathaus. Das aus rotbraunem Backstein gebaute Gebäude mit den zwei 60 m hohen Türmen wurde erst 1950 fertiggestellt.

Das Glockenspiel im rechten Uhrenturm soll mit seinen 49 Glocken Nordeuropas größtes seiner Art sein. 

Auf keinen Fall verpassen sollte man das Innere des Rathauses. Viele norwegische Künstler haben die imposante Halle und zahlreiche Räume mitgestaltet.

Und das Tolle, der Eintritt ist frei!

Zuerst schauen wir uns das Rathaus von außen an bevor wir um 10 Uhr hineingehen.


Nicht weit vom Rathaus entfernt liegt auf einer Landzunge im Oslo-Fjord die Festung Akershus. Mehrere Angriffe von Schweden und Dänen hat die Festung seit dem Mittelalter standgehalten. Die Burg wurde durch König Christian IV. um ein Renaissanceschloss und eine Befestigungsanlage mit Wällen und massiven Mauern erweitert. Der Blick von der Festung über den inneren Oslo-Fjord hinüber zum Stadtteil Aker Brygge ist wunderschön.

Von der Festung machen wir uns um 12 Uhr auf den Weg zum Königspalast.

Der Stadtteil Kvadraturen ist das historische Zentrum Oslos. Viele alte Häuser aus der Gründungszeit des Stadtteils unterhalb der Festung Akershus können wir hier noch bestaunen. Der Name Kvadraturen kommt von den viereckig angelegten Straßen durch Christian IV. 

In Oslo heißt die Straßenbahn Trikken. Die einzige Tram in Norwegen.

Das norwegische Nationaltheater ...
Das norwegische Nationaltheater ...
... an der berühmtesten Straße Norwegens: die Karl Johans Gate.
... an der berühmtesten Straße Norwegens: die Karl Johans Gate.

Das Königsschloss (Det Kongelige Slott) wurde 1848 im neoklassizistischen Stil fertiggestellt. Es ist der Sitz der Königsfamilie. Vor dem Schloss steht die Statue von König Karl Johan.

Jeden Tag findet um 13:30 Uhr die Wachablösung vor dem königlichen Schloss statt. Ein sehr sehenswertes Schauspiel. Zum Glück haben sich die dunklen Wolken vom Vormittag verzogen. Bestes Fotowetter!

Vom Schloss schlendern wir wieder hinunter zum Schiffsanleger vor dem Rathaus. Hier einige Impressionen aus der Innenstadt, u.a. mit der Osloer Domkirche. In ihr wurden 2001 Kronprinz Haakon und Kronprinzessin Mette-Marit getraut. Sie ist Bischofssitz und die protestantische Hauptkirche von Oslo.

Mit der Oslo-Fähre B3 fahren wir vom Anleger Rådhusbrygge zu den Inseln Hovedøya, Bleikøya, Gressholmen, Lindøya, Hovedøya und wieder zurück nach Oslo Rådhusbrygge. 
Die Fähren fahren im Linienverkehr. Mit der Oslo Card sind alle Fahrten mit den Insel-Fähren umsonst. Die "kleine Kreuzfahrt" durch den inneren Oslo Fjord solltet ihr Euch bei schönem Wetter nicht entgehen lassen!

Auf dem Gelände einer ehemaligen Werft am Oslo-Fjord ist ein neuer Stadtteil mit Geschäften, Restaurants und modernen Büros entstanden: Aker Brygge.

Die zeitgemäße Architektur im Kontrast zu den alten Backsteingebäuden macht die Gegend sehr interessant. Davor verläuft eine breite Promenade.  Hier kann man die schöne Aussicht über den Hafen und den Oslofjord genießen. Dazu viele Restaurants und Bars.

Am südlichen Ende von Aker Brygge steht das vom Meisterarchitekten Renzo Piano entworfene Astrup Fearnley Museum für moderne Kunst. Es bildet mit dem Areal Tjuvholmen den neuesten Stadtteil Oslos.  


HafenCity Hamburg lässt grüßen ;-)

Direkt hinter dem Astrup Fearnley Museet steht die Glasröhre Glaslift Tjuvtitten - auch The Sneak Peak genannt. Der Fahrstuhl im Inneren bringt uns für 20 NOK (4,25 Euro) in 54 m Höhe. Der Ausblick über den neuen Stadtteil Tjuvholmen und Oslo ist atemberaubend. 

Am Abend genießen wir ein tolles Essen auf der Pontonterrasse des Restaurants Lekter’n in Aker Brygge. Das Abendessen schlägt sich in unserer Urlaubskasse noch einmal mit 512 NOK = 54 Euro nieder. Es ist der letzte Abend in Oslo. 


20. Juni 2016

Am Vormittag kaufen wir noch einige Souvenirs in der Stadt bevor wir das Hotel verlassen und mit dem öffentlichen Bus zum Terminal von Color Line fahren. Pünktlich um 14 Uhr verlassen wir Oslo. 


21. Juni 2016

10 Uhr - Ankunft in Kiel

Ein Resümee: die kleine Auszeit in Oslo hat uns super gefallen. Die Stadt hat viel zu bieten, ist überschaubar, sehr gepflegt und verfügt über ein erstklassiges Nahverkehrssystem. Vieles kann man zu Fuß erreichen. Für den Rest nimmt man die T-banen (Metro), die Trikken (Tram/Straßenbahn) oder den Bus.

Man sollte mindestens zwei Nächte in Oslo bleiben. Es gibt einfach zu viel zum Anschauen. Ein Hotel kann man direkt auf der Internetseite von Color Line zu den Fährpassagen Kiel-Oslo und Oslo-Kiel dazu buchen. Ebenso die Verpflegung auf dem Schiff. Ganz wichtig: Gleich von zu Hause aus die Oslo-Card bestellen. Es lohnt sich!

Wie alle Städte am Wasser, so hat auch Oslo ein besonderes maritimes Flair. Freut Euch also auf einen Kurzurlaub in einer der schönsten Städte Skandinaviens. Weitere  Info´s auf der offiziellen Seite "visit Oslo".