Oslo - skandinavische Metropole und Hauptstadt Norwegens

16. Juni 2016 - Start zu einer 3-tägigen Stippvisite in Oslo.

Nachdem Hartmut 1993 Oslo auf einer Wohnmobiltour durch Schweden, Finnland und Norwegen schon einmal besucht hat, wollten wir nun gemeinsam die skandinavische Metropole erkunden. Von Kiel geht es mit der Fähre über Nacht direkt nach Oslo. Anschließend haben wir drei Übernachtungen im Comfort Hotel Boersparken, bevor es dann wieder mit der Fähre zurück nach Kiel geht. Die zwei Schiffe der Reederei Color Line, die im Wechsel Kiel und Oslo miteinander verbinden, sind keine üblichen Fähren mehr, sondern Kreuzfahrtschiffe mit Auto- und LKW Transport.

Die Color Magic im Hafen von Kiel.
Die Color Magic im Hafen von Kiel.

Pünktlich um 14 Uhr sticht die Fähre in See...
Pünktlich um 14 Uhr sticht die Fähre in See...
... und verlässt Kiel mit Ziel Oslo. Die (Kurz-) Reise beginnt.
... und verlässt Kiel mit Ziel Oslo. Die (Kurz-) Reise beginnt.

Laboe: Marine-Ehrenmal mit Turm und Aussichtsplattform, erbaut 1936 zu Ehren der Marinesoldaten des Ersten Weltkriegs.
Laboe: Marine-Ehrenmal mit Turm und Aussichtsplattform, erbaut 1936 zu Ehren der Marinesoldaten des Ersten Weltkriegs.

Durch die Kieler Förde geht es in die Ostsee. Mit einem letzten Blick zum Marine-Ehrenmal in Laboe lassen wir das Festland hinter uns. Um 18:30 Uhr werden wir den Storebæltsbroen Brückenzug, der die Inseln Fünen und Seeland verbindet, erreichen. Bis dahin schauen wir uns das Schiff ein wenig näher an.  

Unsere Kabine.
Unsere Kabine.
Eines der zahlreichen Restaurant ans Bord.
Eines der zahlreichen Restaurants an Bord.
Die Shopping- und Partymeile des Schiffs.
Die Shopping- und Partymeile des Schiffs.

Um halb sieben ist es dann soweit: die mächtige Brücke kommt in Sicht. Sie hat eine Länge von fast 7 km und eine Durchfahrtshöhe von 65 m. Leider beginnt es kurz vor Erreichen des Bauwerks zu regnen.

Der Storebæltsbroen Brückenzug.
Der Storebæltsbroen Brückenzug.

Am Abend genießen wir das großartige Büfett. Es gibt nichts was es nicht gibt. Besonders die Meeresfrüchte haben es uns angetan. Im Irish-Pub in der "Party-Meile" lassen wir dann den Abend bei Live Musik "ausklingen". 


17. Juni 2016 - der erste Tag in Oslo.

Als wir morgens aufwachen, befindet sich die Color Magic schon im Oslo-Fjord. Wir frühstücken im Restaurant und gehen dann an Deck. Um 10 Uhr wird die Fähre in Oslo anlegen.

Mit dem Bus fahren wir vom Fähranleger zu unserem Hotel in der Straße Tollbugata. Wir haben eine Oslo-Card für 3 Tage, in der alle Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln inkludiert sind. Außerdem noch viele weitere Vergünstigungen (Eintritt in Museen u.a.).  

Unser Comfort Hotel Børsparken - top Lage und schick eingerichtet. Direkt gegenüber der Börse und 250 m vom Opernhaus entfernt. Leider wird das Wetter schlechter und wir entschließen uns auf die Museumsinsel Bygdøy zu fahren.


Mit der Straßenbahn geht es zum Rathausanleger. Von hier per Shuttle-Boot hinüber zur Insel Bygdøy. Auch diese Fahrt ist mit der Oslo-Card "umsonst".

Noch liegt die Color Magic im Hafen. In 45 Minuten wird sie wieder auslaufen. Und zeitgleich in Kiel das Schwester-schiff Color Fantasy, das morgen früh um 10 Uhr hier anlegt.


Unser erstes Ziel auf Bygdøy ist das Norsk Folkemuseum, das größte Museum Norwegens. Das Freilichtmuseum beherbergt über 150 historische Gebäude die woanders abgetragen und hier wieder aufgebaut wurden.

Diese "norwegischen Version des Smart" sieht man häufig in Oslo. Auch sehr viele rein elektrisch angetriebene Tesla finden sich im Straßenbild. 


Das Norsk Folkemuseum gefällt uns sehr gut. Man kann hier sicher einen ganzen Tag verbringen und immer wieder Neues entdecken. Zu Fuß gehen wir ein Stück weiter zum Vikingskipshuset - dem Wikingermuseum. Hier werden Wikinger-schiffsfunde, historische Waffen, Gebrauchsgegenstände und Kleider der norwegischen Vorfahren ausgestellt.

Prädikat besonders sehenswert und ebenso ein Muss wie das nächste Museum das wir uns anschauen wollen. Mit dem Linienbus fahren wir zum Kon-Tiki-Museum. Es beschäftigt sich mit den Expeditionen des Norwegers Thor Heyerdahl, der so gut wie auf allen Weltmeeren unterwegs war. Mit dem Balsa-Holz-Floß Kon-Tiki segelte er von Südamerika über den Pazifik nach Polynesien. Das waren 4300 Seemeilen. Die Strecke Marokko bis Barbados legte er in 57 Tagen mit dem Papyrusschiff Ra II zurück. Das Museumsgebäude wurde 1957 eröffnet und 1978 noch einmal erweitert.

Das vierte und für uns das letzte Museum auf Bygdøy ist das Fram-Museum. Es liegt nur einen Steinwurf vom Kon-Tiki-Museum entfernt in der Südost-Ecke der Insel. Legenden von Polarforschern waren mit dem Schoner Fram in der Arktis und der Antarktis unterwegs: Fridtjof Nansen, Hjalmar Johansen, Otto Sverdrup und Roald Amundsen. Das Museumsgebäude muss im Inneren vor kurzem neu gestaltet worden sein. Es macht einen frischen und modernen Eindruck. Die Besichtigung der Fram ist ein Highlight auf Bygdøy. Unbedingt ansehen!

Nach der Rückkehr von Bygdøy ist es 17:30 Uhr. Am Rathausplatz befindet sich das Nobel-Friedenszentrum im ehem. Westbahnhof. Im Obergeschoss befindet sich in einem abgedunkelten Raum der "elektronische Garten", der auf sehr ansprechende und interessante Art und Weise die bisherigen Friedensnobelpreisträger auf elektronischen Displays präsentiert. Im Gebäude kann man sich ansonsten noch über Alfred Nobel, die Gründe warum der Friedensnobelpreis nicht in Stockholm sondern in Oslo verliehen wird, sowie weitere Details der Stiftung informieren.

Zum Abendessen haben wir uns das Restaurant Rorbua im Büro-, Einkaufs- und Restaurantkomplex Aker Brygge ausgesucht - keine schlechte Wahl. Wir essen eine tolle Fischplatte mit Oslo-Spezialitäten und zahlen 640 NOK = 68 Euro. Vor den Gebäuden verläuft die berühmte Flaniermeile mit Blick auf den Oslo-Fjord.