Um 9 Uhr setzt die MD 11 von Air Namibia pünktlich auf der Landebahn des Hosea Kutako Int. Airport von Windhoek auf. Der Flughafen ist wohl nicht größer als der Flughafen von
Braunschweig denken wir. Bei strahlendem Sonnenschein marschieren wir von der Maschine über das Vorfeld zur kleinen Abfertigungshalle. Nachdem am Avis-Schalter alle Formalitäten erledigt sind,
können wir mit unserem Mietwagen Richtung Windhoek aufbrechen. Der Flughafen liegt 40 km östlich des Zentrums.
Gegen halb zwölf erreichen wir die Pension Moni. Nach einer kurzen Verschnaufpause gehen wir zu Fuß in die ca. 10 min. entfernte Innenstadt und schauen uns ein wenig um. Im
Restaurant Gathemann, dem ältesten Restaurant der Stadt, essen wir am Nachmittag ein leckeres Oryx-Antilopensteak und trinken ein kühles Windhoek-Lager.
Am Abend relaxen wir im Pool der Pension. Das Termometer zeigt immer noch weit über 20° C. Bis auf die vielen Mücken ein herrlicher Sommerabend.
Nach einem ausgiebigen Frühstück (mit Weihnachts- musik von Cliff Richards) in der Pension Moni brechen wir auf Richtung Mariental. Kurz hinter Windhoek eine der üblichen Straßenkontrollen. Die folgenden 70 km auf der B1 führen durch die südlichen Ausläufer des Komas-Hochlands, eine wunderschöne Landschaft. Grüne Hügel, Täler und Berge wechseln sich ab. Eine Pavianfamilie kreuzt unseren Weg. Wir lassen Rehoboth mit seinen Thermalquellen links liegen, überqueren den Wendekreis des Steinbocks und folgen der B1 weiter nach Süden. Die Landschaft ist ab hier recht monoton. Bei Kalkrand stößt die Eisenbahnlinie östlich der Straße wieder zu uns und Straße und Schienenstrang laufen die nächsten 60 km recht parallel nebeneinander her.
Gegen Mittag erreichen wir den Abzweig zum Hardap-Damm, ca. 10 km vor Mariental. Es ist der größte Stausee in Namibia mit einer Fläche von 25
km². Oberhalb des Sees, im Visitor-Center, müssen wir 90 N$ bezahlen, um das Bauwerk aus der Nähe betrachten zu können. Die zwei Damen im Office werden sichtlich in Ihrer (Mittags-) Ruhe gestört.
Wahrscheinlich sind wir die einzigen Besucher an diesem Tag. Auch im schön gelegenen Restaurant mit Blick auf den See, sind wir alleine. Für weitere 90 N$ bekommen wir zwei herrliche Fischteller:
Sehr preiswert muss man sagen und kein Vergleich zu der überteuerten Eintrittsgebühr.
Um halb zwei brechen wir wieder auf, fahren ein Stück südlich auf der B1 und biegen dann nach Osten auf die C20 ab. Nach weiteren 24 km erscheint das Gate zur Kalahari-Anib-Lodge. Dort angekommen, werden wir gleich mit einem Eistee begrüßt.
Unser kleiner Bungalow liegt am Rand der Lodge und vor der Terrasse breitet sich die Kalahari mit ihrem roten Sand und grünen Gras wie ein Teppich aus. Der Pool inmitten der Anlage ist wunderbar
und nur einige Gäste aus Frankreich genießen die Ruhe. Bis, ja bis eine „Horde“ deutscher Bus-Pauschal-Touristen einfällt, sofort die restlichen Liegen am Pool mit Handtüchern reserviert und
lautstark herumprahlt mit dem, was sie schon erlebt haben. Frage: was kann ein solcher Bus-Tourist schon erlebt haben? Nicht sehr viel denken wir und räumen das Feld. Warum müssen Deutsche immer
so auffallen?
Gegen Fünf Uhr brechen wir zu einer geführten Sundowner-Fahrt im Land Rover auf. Zum Glück sitzen wir nur mit einem Ehepaar aus Hamburg im Fond und können so die wirklich schöne Fahrt genießen.
Der Guide erklärt uns die Fauna und Flora. Zum Sunset um halb acht machen wir Rast mit Wein und Bier auf einer größeren Düne. Leider versteckt sich die Sonne hinter großen Gewitter-Wolken. Was
soll´s. Es ist trotzdem super.
Um 20 Uhr sind wir zurück an der Lodge und uns wird nach einer Dusche ein 4-Gänge-Menü serviert. Als Hauptgang gibt es Springbock. Lecker !!!